In Ungarn gibt es eine überraschend große Vielfalt an Wandergebieten von den bewaldeten Höhen des Nordungarischen Mittelgebirges bis zur weiten Puszta im Osten. Viele Wanderregionen liegen in der Nähe größerer Städte wie Budapest, Eger, Miskolc, Pécs oder Debrecen und lassen sich bequem mit dem Auto erreichen.
Wenn Sie mit dem eigenen Pkw, Wohnmobil oder einem Mietwagen unterwegs sind, benötigen Sie in Ungarn auf den meisten Autobahnen und mit „M“ gekennzeichneten Schnellstraßen eine elektronische Vignette (E-Matrica). Fahrzeuge bis 3,5 t zGG nutzen die Vignette, schwerere Fahrzeuge fallen unter die streckenbezogene HU-GO-Maut. Über unsere Plattform können Sie die digitale Vignette für Ungarn einfach online kaufen: sofort gültig oder mit Wunschdatum, ohne Klebevignette auf der Windschutzscheibe und mit bequemem 24/7-E-Mail-Support.
Ungarn eignet sich perfekt für alle, die Wandern, Naturerlebnis und Kultur kombinieren möchten: Buchenwälder, Karstgebirge, Höhlen, Burgruinen, Weinberge und die berühmte Puszta liegen oft nur eine kurze Autofahrt voneinander entfernt.
Zwischen Donauknie und slowakischer Grenze erstreckt sich das Nordungarische Mittelgebirge. Hier finden Sie die höchsten Gipfel Ungarns, ausgedehnte Buchenwälder, Karstplateaus und tiefe Täler. Obwohl die Berge „nur“ gut 1.000 Meter hoch sind, bieten sie ein ausgesprochen alpines Wandergefühl. Ein idealer Ort für ein verlängertes Wochenende oder eine längere Rundreise.
Das Mátra-Gebirge ist Heimat des höchsten Berges Ungarns, des Kékes (1.014 m). Von Orten wie Mátrafüred oder Mátraháza führen markierte Wege durch Mischwälder, über aussichtsreiche Kämme und vorbei an alten Vulkanhängen. Familienfreundliche Rundtouren wechseln sich mit längeren Gratwanderungen ab. Bei klarer Sicht genießen Sie ein weites Panorama bis zum Bükk-Gebirge.
Der Bükk-Nationalpark gehört zu den wichtigsten Wanderregionen des Landes und schützt ein großflächiges Buchen- und Karstgebirge. Charakteristisch sind Hochplateaus, Felswände, Dolinen und über 1.000 bekannte Höhlen. Beliebte Ausgangspunkte sind unter anderem Lillafüred bei Miskolc und die Gegend um Eger.
Rund um Lillafüred erwarten Sie romantische Seen, Wasserfälle, kurze Spazierwege und anspruchsvollere Bergtouren. Höhlen wie die Szent-István- oder Anna-Höhle lassen sich im Rahmen geführter Touren erkunden. Im Westen des Gebirges lockt das Szalajka-Tal bei Szilvásvárad mit Wasserfällen und Waldwegen. Somit ist das Bükk-Gebirge auch ideal für Familien.
Zahlreiche Routen können zu Halb- oder Ganztageswanderungen kombiniert werden. Wer es sportlicher mag, plant mehrtägige Trekkingtouren über die Kämme des Bükk-Gebirges. Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zum Bükk-Nationalpark.
Nordöstlich des Bükk schließt der Aggtelek-Nationalpark an, berühmt für sein weit verzweigtes Höhlensystem. Gemeinsam mit dem slowakischen Karst bildet er das Baradla–Domica-Höhlensystem, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
Wanderwege führen über Karstplateaus, durch Dolinenlandschaften und zu Höhleneingängen, von denen aus geführte Touren starten. Die Baradla-Höhle ist die bekannteste Tropfsteinhöhle des Landes – ein Ausflug hierher lässt sich perfekt mit leichten bis mittelschweren Wanderungen verbinden.
Wer mehr über die Geologie und die Entstehung des Karsts erfahren möchte, wird im Besucherzentrum und auf Themenwegen fündig. Weitere Eindrücke erhalten Sie in unserem Beitrag zum Aggtelek-Nationalpark.
Weiter östlich schließen sich das Zemplén-Gebirge und die Tokajer Weinregion an. Burgruinen wie Füzér oder Boldogkő, vulkanische Kuppen, Kastanienwälder und Weinberge machen diese Region besonders abwechslungsreich. Wer Kultur und Natur verbinden möchte, plant Wanderungen über die Zemplén-Hügel und genießt anschließend ein Glas Tokajer in einem traditionellen Weinkeller.
Die Ungarische Tiefebene ist zwar überwiegend flach, doch zum Wandern und Spazierengehen hervorragend geeignet. Weite Graslandschaften, Salzsteppen und Feuchtgebiete prägen das Bild. Besonders bekannt ist der Hortobágy-Nationalpark, der erste und größte Nationalpark Ungarns und UNESCO-Welterbe.
Im Hortobágy-Nationalpark erleben Sie die typische Puszta-Landschaft mit weiten Ebenen, Ziehbrunnen, Schaf- und Rinderherden sowie reichem Vogelleben. Der Park ist berühmt für seine Kranichzüge im Herbst, traditionelle Hirtenkultur und den außergewöhnlich klaren Sternenhimmel.
Rund um das Dorf Hortobágy starten markierte Wege, Radtouren und geführte Exkursionen. Sie können die Puszta auf Pferdewagen, mit dem Fahrrad oder zu Fuß entdecken, die berühmte Kilenclyukú híd („Neunbögige Brücke“) besuchen oder mit einer kleinen Bahn zu den Fischteichen fahren, wo sich zahlreiche Wasservögel beobachten lassen.
Mehr Details, Tipps und Eindrücke finden Sie in unserem Ratgeber zum Hortobágy-Nationalpark.
Auch der Kiskunság-Nationalpark und der Körös-Maros-Nationalpark in Südostungarn bieten Steppenlandschaft, Sanddünen, Salzseen und Feuchtgebiete. Hier finden Sie zahlreiche Naturlehrpfade und kurze Rundwanderungen, die sich gut mit Besuchen traditioneller Dörfer und Bauernhöfe kombinieren lassen.
Westlich der Donau erstreckt sich das Transdanubische Mittelgebirge. Sanfte Hügel, Laub- und Mischwälder, Burgruinen und Weinberge prägen die Region. Besonders bekannt ist der Nationalpark Balaton-Oberland, der das Nordufer des Balaton und Teile des Bakony-Gebirges umfasst.
Wer Wandern mit einem Urlaub am See verbinden möchte, ist am Balaton genau richtig. Rund um Badacsony, Szent György-hegy oder die Tihany-Halbinsel führen markierte Wege zu Aussichtspunkten über dem See. Basaltkegel, Weinberge und kleine Kapellen machen diese Touren besonders fotogen.
Nach der Wanderung können Sie am Balatonufer baden, ein Boot mieten oder den Tag in einer der zahlreichen Weinwirtschaften ausklingen lassen.
Das Bakony-Gebirge nördlich des Balaton bietet dichte Wälder, Schluchten und Karstquellen. Wanderwege verlaufen durch stille Täler und über aussichtsreiche Kämme. Die Region eignet sich gut für längere Wochenenden, da sich Outdoor-Aktivitäten mit Ausflügen nach Veszprém oder an den Balaton verbinden lassen.
Nur etwa eine Stunde von Budapest entfernt liegen das Donauknie und der Duna-Ipoly-Nationalpark mit den Pilis- und Visegráder Bergen. Hier wechseln sich Flusspanoramen, Burgruinen und dichte Wälder ab, perfekt für Tages- und Wochenendtouren von der Hauptstadt aus.
Beliebte Ziele sind der Aussichtsgipfel Prédikálószék mit Blick auf die Donau-Schleife, das Hochplateau bei Dobogókő oder die Wege rund um Visegrád und Esztergom. Viele Startpunkte sind per Bahn oder Bus von Budapest aus erreichbar.
Rund um die Stadt Pécs erhebt sich das Mecsek-Gebirge. Sanfte Gipfel, Buchenwälder, Karsthöhlen und Stauseen bieten vielfältige Wandermöglichkeiten. Bei Orfű und Abaliget führen Rundwege um die Seen, während auf den Höhen Aussichtstürme und Kapellen warten.
Die mediterran wirkende Altstadt von Pécs mit Moschee, Kathedrale und gemütlichen Cafés ist die perfekte Ergänzung zu einem aktiven Wandertag. Mehr Informationen zu der Stadt Pécs finden Sie in unserem Ratgeber.
Neben den großen bekannten Regionen gibt es in Ungarn noch zahlreiche kleinere Gebiete, die sich hervorragend für Tageswanderungen und Kurzurlaube eignen.
Im Westen Ungarns, nahe der österreichischen Grenze, liegt der Őrség-Nationalpark. Er schützt eine traditionelle Kulturlandschaft mit Streusiedlungen, Wiesen, Wäldern und Flussauen. Themenwege führen durch Dörfer mit typischen Holzhäusern und zu Aussichtspunkten über die sanfte Hügellandschaft.
Der Fertő–Hanság-Nationalpark teilt sich den Neusiedler See mit Österreich und bietet Steppen- und Schilflandschaften, Salzlacken und Vogelschutzgebiete. Weiter südlich lockt der Duna-Dráva-Nationalpark mit Auenwäldern an Donau und Drau – ideal für entspannte Wanderungen, Radtouren und Kanuausflüge.
Viele der beschriebenen Wandergebiete, vom Bükk-Gebirge über den Aggtelek-Karst bis zum Balaton-Oberland, sind komfortabel mit dem Auto erreichbar. So bleiben Sie flexibel und können verschiedene Nationalparks, Bergdörfer und Ausgangspunkte für Ihre Touren miteinander kombinieren.
Bitte beachten Sie, dass in Ungarn auf den meisten Autobahnen und mit „M“ gekennzeichneten Schnellstraßen eine elektronische Vignette (E-Matrica) für Fahrzeuge bis 3,5 t zGG vorgeschrieben ist. Fahrzeuge über 3,5 t zGG unterliegen dem streckenabhängigen HU-GO-Mautsystem und benötigen keine Vignette.
Es wird zwischen den Fahrzeugkategorien D1M (Motorräder), D1 (Pkw bis 3,5 t und max. 7 Sitze), D2 (größere Pkw/Nutzfahrzeuge bis 3,5 t) und U (Anhänger zu D2) unterschieden. Welche Klasse für Ihr Fahrzeug gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber zu den Fahrzeugklassen in Ungarn.
Über unsere Plattform können Sie die digitale Vignette für Ungarn bequem online erwerben. Die Registrierung erfolgt über das Kennzeichen, eine Klebevignette ist nicht mehr nötig. Die Vignette kann sofort gültig oder mit Wunschdatum gebucht werden
Wir wünschen Ihnen eine unvergessliche Reise nach Ungarn und viel Freude bei der Erkundung der vielfältigen Wandergebiete vom Nordungarischen Mittelgebirge über das Balaton-Umland bis zur Puszta im Osten.
Denken Sie bei Ihrer Reiseplanung daran, dass auf den meisten Autobahnen und Schnellstraßen eine elektronische Vignette (E-Matrica) erforderlich ist. Nutzen Sie außerdem unseren kostenlosen Routenplaner, um Ihre Fahrt zu den schönsten Wandergebieten Ungarns optimal zu planen und die passenden Mautprodukte angezeigt zu bekommen.
Bei Fragen zu Ihrer digitalen Vignette oder zu den Mautregelungen in Ungarn steht Ihnen das DMC-Team gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail.