Pécs befindet sich im Süden von Ungarn und wird auch oft Fünfkirchen genannt. 2010 wurde sie zur Kulturhauptstadt gekrönt. Die Stadt zählt zu einer der schönsten mediterranen Städte Ungarns, die Sie mit ihrem Panoramablick über das Mecsek-Gebirge beeindrucken und Ihre Augen in der lebendigen Universitätsstadt-Atmosphäre mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten zum Leuchten bringen wird. Nicht umsonst zieht Pécs jedes Jahr Tausende von Touristen an.
Diese Kathedrale schmückt Pécs bereits seit dem 11. Jahrhundert und beeindruckt seine Bewunderer durch eine Mischung aus verschiedenen Baustilen im Inneren und Äußeren der Kathedrale sowie Kunstwerken aus dem 19. Jahrhundert. Sie befindet sich auf dem Szent-István-Platz, also ein bisschen außerhalb des Stadtzentrums. Angrenzend an die Kathedrale liegt zudem das Dommuseum, das ebenfalls einen Besuch wert ist. Sowohl ein Besuch der Kathedrale als auch das Museum sind kostenpflichtig.
Die Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert wurde während der Herrschaft von Peter Orseolo (zweiter ungarischer König) errichtet. Mehrere Jahrhunderte später wandelte sich die Kirche zu einer Moschee im Namen türkischer Eroberer bis hin zu einer erneuten Änderung zur Kirche 1686, als die Ungarn die Macht wiedererlangten. Doch die verschiedenen Umwandlungen waren noch nicht vollkommen. Die heutige neuromanische Fassade der Kathedrale entstand im 19. Jahrhundert durch die Ideen des Architekten Friedrich von Schmidt. Der Kontrast der Stile macht die Kirche so besonders.
Während die Fassade neuromanisch gestaltet wurde, verkörpert die Kirche im Inneren hauptsächlich gotische Elemente. Außerdem können Sie Veranschaulichungen ungarischer Heiliger und verschiedener Bibelgeschichten entdecken.
Vergessen Sie nicht, die vier Kapellen zu bewundern, die zusammen mit der Krypta als ältester Teil des Gebäudes gelten! Die verschiedenen Kapellen tragen ihre eigene Geschichte und können Ihre Augen nur verzaubern. Die Marienkapelle im Nordwesten der Kathedrale sowie die gegenüberliegende Herz-Jesu-Kapelle beherbergen Werke der Maler Bertalan Székely und Károly Lotz aus dem 19. Jahrhundert. Im Gegensatz dazu können Sie in der Corpus-Christi-Kapelle (südwestliche Seite) Tabernakel aus rotem Marmor (16. Jahrhundert) betrachten. Es wird deutlich, dass sich auch hier die Jahrhunderte und ihre Darstellungen unterscheiden. Außerdem befinden sich weitere Werke des Malers Székely in der Heiligen-Maurus-Kapelle (südöstliche Seite).
Doch nicht nur die Kirche, sondern auch das angrenzende Dommuseum ist sehr interessant. Entdecken Sie romanische Skulpturen, Teile aus dem Heilig-Kreuz-Altar sowie Fragmente einiger der ursprünglichen Wandgemälde des Doms.
Wenn Sie den Bischofspalast besuchen, dann können Sie einen Einblick in die Vergangenheit des Bistums erhalten und den Alltag der Erzpriester kennenlernen.
Pécs wurde bereits Anfang des 2. Jahrhunderts von den Römern unter dem Namen “Sopianae” gegründet und erreichte später den Status eines wichtigen Zentrums des frühen Christentums. Das Bistum wurde wiederum 1009 von König Stephan dem Heiligen ins Leben gerufen. Das gelbe Gebäude neben der Kathedrale ist Sitz des Bistum Pécs, demnach die Unterkunft der jeweiligen Bischöfe von Pécs. Leider wurden die mittelalterlichen Überbleibsel durch die vielen Umbauarbeiten beinahe vollkommen zerstört. Die Bastion Barbakan ermöglicht noch am ehesten einen Einblick in die mittelalterliche Zeit. Die letzten großen Änderungen im Palast fanden 1832 bis 1852 auf Wunsch des Bischofs Scitovsky statt und führten zu einer Neorenaissance entsprechende Fassade.
Nur ein Teil des Komplexes ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem kann der Bischofspalast nur in Gruppen mit einem Begleiter erkundet werden.
Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Gebäude ermöglicht Ihnen Einblicke in das Arbeitszimmer und den Salon des Bischofs. Betrachten Sie einzigartige Möbel, Gemälde und Unikate aus dem Barock, Biedermeier, der Neorenaissance und dem Neobarock. Finden Sie sich wieder in den verschiedenen Epochen, die dieses Gebäude bereits überlebt hat.
Zudem befinden sich im ersten Stock des Stiegenhauses sehenswerte Ölgemälde und Bischofsporträts sowie Gobelins, die Maria Theresia Ende des 17. Jahrhunderts stiftete. Wagen Sie bei Ihrer Wanderung durch längst vergangene Zeiten den einen oder anderen Blick aus dem Fenster, um den Dom und den Platz aus einer einmaligen Sicht zu erblicken. Spazieren Sie im Garten des Bischofspalastes und nutzen Sie die Chance, von dort in den Weinkeller hinabzusteigen! Der Tunnel zum Weinkeller diente natürlich nicht nur der Verbindung zum Kornspeicher und somit zur Weinlagerung, sondern half den Bischöfen in ihren schwierigen Zeiten. Als diese unter dem kirchenfeindlichen sozialistischen Regime leideten, das die Bischöfe kontrollierte und zahlreiche Abhöranlagen montierte, diente der Geheimgang den Bischöfen als sicherer Ort für vertrauliche Gespräche. Behalten Sie diesen geschichtlichen Hintergrund im Hinterkopf, wenn Sie die Orginalfässer des Kellers bestaunen und köstliche Weine probieren.
Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Moschee Gazi Khassim befindet sich auf dem Hauptplatz und wird heute als Pfarrkirche der Mariä Lichtmess bezeichnet, ein Baudenkmal aus der Osmanenzeit. Die heutige Pfarrkirche stellt die wichtigste Repräsentation der islamisch-osmanischen Baukunst in Ungar dar. Die Öffnungszeiten ändern sich je nach Jahreszeit und Erwachsene zahlen einen geringen Eintrittspreis, während Kinder unter sechs Jahren kostenlos die Kirche betreten dürfen.
Die turbulente der Moschee Gazi Khassim reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Moschee Teil des türkischen Plans für eine Langzeitbesatzung von Pécs war. Es sollten Badehäuser, ein Bazar und mehrere Moscheen vereint werden. Für die Errichtung der Moschee wurden Steine der damaligen Kirche St. Bartholomäus verwendet, die einst den Hauptplatz schmückte. Doch im 17. Jahrhundert wurde die Stadt Pécs von der türkischen Besatzung befreit und die Moschee wurde zur katholischen Kirche umstrukturiert. Das ehemalige Minarett der Moschee ist heutzutage nicht mehr existent, da es im 18. Jahrhundert durch einen Blitzeinschlag beschädigt und später abgerissen wurde. Doch bis auf das Minarett hat sich das Äußere der Moschee seit ihrer Errichtung kaum gewandelt. Außerdem wurde im 20. Jahrhundert ein halbkreisförmiger Anbau auf der Nordseite der Kirche hinzugefügt.
Das Kircheninnere wird durch die Eselrückenfester wunderschön beleuchtet und taucht den Raum in ein gelb-grünes Licht. Bewundern Sie die schöne Bauweise der ehemaligen Moschee Gazi Khassim und lassen Sie sich anhand interessanter interaktiver Elemente und Animationen begeistern. Ein Ort, der die Religionen vereint und eine bemerkenswerte Mischung aus islamischer und katholischer Architektur erschafft. Entdecken Sie katholische Gemälde des lokalen Künstlers Ernő Gebauer oder die nach Mekka ausgerichtete Gebetsnische.
Weitere geschichtlich-interessante, religiöse Orte sind die Kirche auf dem Berg Havihegy (Schneeberg), die Ruinen auf dem Tettye und die im Jahre 1869 erbaute Synagoge.
Seit dem Jahre 2000 sind Sopianae (früherer Name von Pécs) und ihr spätrömischer frühchristlicher Friedhof Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Die frühchristlichen Bestattungstraditionen der nördlichen und abendländischen Provinzen des Römischen Reiches werden in diesem freigelegten Fundkomplex deutlich. Entdecken Sie architektonische Merkmale und in den Grabkammern befindliche Wandfresken, Überbleibsel der damaligen Zeit.
Der heutige Fernsehturm auf dem Berg Misina ersetzt den ehemaligen Aussichtsturm, der 1908 errichtet wurde und ist 176 Meter hoch. Der Fernsehturm Pécs befindet sich auf dem 553 Meter hohen Berg Misina in der Nähe von Péc und ermöglicht eine hervorragende Sicht über das Mecsek-Gebirge bis hin zum Balaton.
Wenn Sie den Fernsehturm besuchen möchten, dann empfehlen wir Ihnen das gläserne Restaurant in 75 Metern Höhe. Innerhalb kürzester Zeit können Sie das Restaurant mit einem Aufzug erreichen und auch die Aussichtsterrasse auf 80 Metern Höhe genießen. Dieser Aussichtspunkt bietet Ihnen bei klarem Wetter die wunderbare, bis zu hundert Kilometer weite Sicht. Lassen Sie sich von diesem traumhaften Panorama beeindrucken und erinnern Sie sich mit einem Lächeln an Ihre Reise nach Pécs zurück!
Pécs ist eine sehr geschichtsreiche, alte Stadt, die sehr lohnenswert ist! Entdecken Sie die Überbleibsel verschiedener Religionen und machen Sie sich mit dem Bistentum vertraut. Beachten Sie jedoch die Maut- und Vignettenpflicht Regelungen in Ungarn. Wenn Sie noch keine Vignette für Ihre Reise nach Ungarn besorgt haben, dann bestellen Sie Ihre digitale Vignette gerne hier. Profitieren Sie von der direkten Gültigkeit der Vignette und bestellen Sie Ihre digitale Vignette ganz bequem von zuhause.